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GREINBACH (STMK), 06./07.06.2009

ÖTSM–Greinbach: Die 4-Takt Show geht weiter

Saisonlauf 2 stand für die Cracks der ÖTSM im steirischen Greinbach am Kalender und alle Teams fanden sich brav ein. Schließlich war es die letzte Vergleichsmöglichkeit vor dem Saisonhöhepunkt. Hausherr Erich P. war nicht an der Strecke und so hatten alle sturmfreie Bude – auch der Rasenmähermann. Dieser schaffte es doch, während der Trainings unmittelbar neben der Strecke mit seinem Rasenmähertraktor in aller Ruhe seine Runden zu drehen, offensichtlich im unerschütterlichen Vertrauen auf die Fahrkünste der Piloten.

Bericht: Georg Gruber, Fotos: Petra Klima


Fotos vom Event: Teil 1Teil 2

Wegen der vorgeschriebenen Mittagsruhe musste der Zeitplan etwas umgestellt werden und so fand bereits am Samstag das 6-Stundenrennen statt. Und nach den Überraschungen von Jesolo war man schon gespannt, wer von den Favoriten diesmal stolpern würde. Auch die Reifen würden entscheiden, schließlich gilt der Kurs in Greinbach als Mörder für rechte Reifen, außerdem war wegen der langen Vollgaslinkskurven mit vermehrtem Sterben von Motoren zu rechnen.



Im Qualifying gabs die erste Überraschung, als das Hörle Racing Team sich die Pole Position holte. Pankl Racing fand man auf Rang 2, dahinter die Titelverteidiger von AEM.
Nach der ersten Stunde hatte sich an der Spitze ein Sechskampf entwickelt, in dem neben AEM, Pankl Racing, HKS (die Sieger von Jesolo), Hörle Racing und Cerberus auch die Junioren von Senza mitmischten. Dort hatte man nach dem etwas verwachsten Auftritt in Jesolo mit Jessica Klima und Ines Gruber weibliche Verstärkung geholt.



Allerdings lag auf dem 5. Platz über lange Zeit im Rennen ein Fluch. Zuerst erwischte es Hörle Racing, da wollte die Technik offensichtlich weiter nach hinten ins Feld. Als nächstes musste Cerberus den Motor wechseln und schließlich riss am Kart von Senza der rechte Achsschenkel einfach ab. Vorne an der Spitze wurde heftigst taktiert, und während man bei Pankl Racing beabsichtigte mit einem Satz Reifen durchzufahren, wurde sowohl bei HKS als auch bei AEM die Ersatzreifenregel in Anspruch genommen und beide rechten Reifen gewechselt. Das schlug sich natürlich auf die Zeiten nieder und schließlich erlebte man ein packendes Finish in dem AEM mit Dominik Klima am Steuer haarscharf vor HKS mit Markus Haimbuchner hinter dem Lenkrad die Zielflagge erhielt.



Allerdings hielt dieses Ergebnis nur bis zum Parc ferme, denn irgendwie hatte man sich bei AEM mit dem Sprit verrechnet und eigentlich war man nur noch mit Luft im Tank das Rennen fertig gefahren. Der geforderte restliche Liter im Tank fehlte allerdings und so entschied die Rennleitung dem Team von AEM 10 Runden abzuziehen. Dadurch ergab sich folgendes Endergebnis:

Sieger wurde wie in Jesolo HKS Motorsport. Konstant schnelle Runden ein taktisch kluger Reifenwechsel machten die Bayern damit unschlagbar. Und mit Markus Haimbuchner hat man dort ein Talent herangezüchtet, dem alles zuzutrauen ist.



Platz 2 ging an Pankl Racing. Dort hatte man auf den Reifenwechsel verzichtet, aber der Rückstand ließ sich eher durch die schweren Turns erklären. Trotzdem machte man Technikikone Manfred Zahn ein schönes nachträgliches Geburtstagsgeschenk.

Auf Rang 3 fand sich doch noch Cerberus IT, wenn auch mit einem Kistenmotor, weil das scharfe Treibwerk leider nicht so lange fahren wollte wie der Rest der Mannschaft. Unter diesen Umständen rechnete eigentlich niemand mehr im Team mit dem Stockerl.



Vierter wurde DKB. Dort hatte man das ganze Wochenende immer wieder das eine oder andere Problem, kämpfte mit Setup und Motor und musste daher mit dem Ergebnis zufrieden sein.

SiteX Business erreichte Rang 5 und damit musste man hochzufrieden sein, war das Kart doch nach einem Trainingsunfall erst in der Mittagspause fertig geworden. Daher musste das Team um Stefan Pointner auch von ganz hinten starten.

Platz 6 fuhr das „Einserteam“ des MSRR Neulengbach ein. Bobbys Mannen sind mittlerweile schnell genug um ständig in die Top Ten zu rauschen und es würde nicht wundern wenn sie plötzlich mal am Stockerl auftauchen.

Rang 7 blieb für AEM am grünen Tisch über. Auch die schnellste Rennrunde konnte da nichts an der Entscheidung der Rennleitung ändern.

Achter wurde AK Racing. Mit einem soliden und unauffälligen Rennen in dem sich sämtliche Piloten mit jedem Turn steigerten erreichte man Platz 8 und durfte ganz zufrieden sein.

Senza, das ehemalige Juniorteam, erreichte gerade noch Platz 9 nachdem man ohne die vermaledeite Technik sich eigentlich weiter vorne gesehen hätte.

Platz 10 holte sich Regina Racing, wo man über den Verbrauch des Motors rätselte, weil man im Gegensatz zu allen anderen 5 mal tanken musste. Sonst wäre Captian´s Crew sicher weiter vorne gelandet.

11. wurde der Polesetter und die Enttäuschung war den Hörles anzusehen, auch sie haderten mit der Technik

Platz 12 ging an East Real Power Team, wo ausgerechnet der beste der Mannschaft (Nico König) in einen Startunfall verwickelt war.

Dreizehnter wurde das Schwesterteam TOC Racing. Die Neuensteiger sind noch mit Lernen beschäftigt, stellen sich dabei aber keineswegs ungeschickt an.

Rang 14 ging an die Junioren des MSRR. Hier sei ein Wort mehr gesagt. Lauter junge Burschen, von den Vätern das Benzin im Blut geerbt, wird ihnen hier die Möglichkeit gegeben Motorsport in kleinen Schritten und zu relativ geringen Kosten zu erfahren. Dieses Engagement ist besonders in Zeiten wie diesen und in einem Land wie diesem dem MSRR sehr hoch anzurechnen. Es gibt nur wenige in diesem Sport die Jugendliche aus Enthusiasmus fördern und nicht aus Geldgier. Der MSRR muss hier als leuchtendes Beispiel vor den Vorhang gestellt werden.

15. und damit letzter in den Punkten waren die Kartfriends, die das eine oder andere Mal zusätzlich zum Schrauben in den Boxen anzutreffen waren.

Platz 16 war eine kalte Dusche für Traumbad.at. Mehrere Motoren mussten sterben, darunter auch einer aus dem Fundus des Autors dieser Zeilen (übrigens Burschen: was macht ihr für hässliche Löcher in meinen Motor????).



Ein Motorschaden im letzten Renndrittel beendete jede Hoffnung für die Mannen von SVNM und bedeutete im Endergebnis Rang 17.
18. und damit Letzter wurde das Team von SiteX Racing. Nach einem schweren Trainingsunfall war man mit einem Kart ins Rennen gegangen, das eher einem Schaukelstuhl glich denn einem MS-Rahmen. Das abenteuerliche Fahrverhalten führte zur vorzeitigen Aufgabe.

Sonntags standen acht Sprints am Programm und kurz gesagt AEM machte es fast langweilig. Sieben der Sprints gingen an die Titelverteidiger, einzig in Sprint 3 „patzte“ Rene Symjin und wurde „nur“ Zweiter.

Die besondere Streckenführung in Greinbach machte es erforderlich nach einer Massenkollission nach (!) der Zielflagge des 4. Sprints, bei den verbleibenden Sprintrennen bereits 20 Meter vor der Zielflagge gelb zu zeigen. Die Ergebnisse der Sprints:

Lauf 1:
1. Kling AEM
2. Mohr Pankl Racing
3. Taus Cerberus

Lauf 2:
1. Klima D. AEM
2. Heidenhofer Pankl Racing
3. Haimbuchner HKS Motorsport

Lauf 3:
1. Rudig HKS Motorsport
2. Symjin AEM
3. Simhofer Pankl Racing

Lauf 4:
1. Pesevski AEM
2. Steuble Pankl Racing
3. Heisinger HKS Motorsport

Lauf 5:
1. Kling AEM
2. Dechler DKB
3. Mohr Pankl Racing

Lauf 6:
1. Symjin AEM
2. Gmundtner DKB
3. Rudig HKS Motorsport

Lauf 7:
1. Klima D. AEM
2. Heidenhofer Pankl Racing
3. Heisinger HKS Motorsport

Lauf 8:
1. Pesevski AEM
2. Haimbuchner HKS Motorsport
3. Dechler DKB



Die Fahrereinzelwertung ging an Roberto Pesevski, vor Dominik Klima und Marcus Kling, blieb daher innerhalb des AEM – Teams.

Sieger der Masterswertung wurde Michael Gmundner von DKB.

Bei den Junioren siegte Dominik Klima.

Die Wertung der Schwergewichte ging an Sven Rudig (HKS – Motorsport).

Die Teamsprintwertung ging an AEM, vor Pankl Racing und HKS Motorsport.

Die ÖTSM trifft sich am 24. Juli wieder im Fahrtechnikzentrum Brandlhof bei Saalfelden. Dort kommt es zum Saisonhöhepunkt dem 24 – Stundenrennen. Mit dabei wird auch die Art of Cart – Serie sein, somit trifft Professionalität auf Business und man darf gespannt sein, wie man miteinander umgehen wird.

Autorenverweis
ÖTSM: Familienfest in Rechnitz
Austrian Karting Challenge in Rotthalmünster
ÖM2009: Austrian Kart Open - Der Sonntag
AKC Pannoniaring: Pustaexpress
ÖTSM–Greinbach: Die 4-Takt Show geht weiter

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