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PANONNIARING (H), 13./14.06.2009

AKC Pannoniaring: Pustaexpress

Der dritte Veranstaltungstag der Austrian–Kart–Challenge ging am ungarischen Pannoniaring über die Bühne. Starker Regen am frühen Morgen ließ alle Beteiligten zittern, aber bei Trainingsbeginn, befanden sich Wetter und Strecke in perfektem Zustand. 49 Starter fanden sich ein um in der ungarischen Tiefebene um Punkte zu fahren und lieferten teilweise spannende Rennen ab.

Bericht: Georg Gruber, Fotos: Petra Klima


Fotoalben zum Event: Teil 1Teil 2


Rotax Max Junioren oder Ist Julian Wagner kein Kavalier?
Das Qualifying war schon spannend flog doch die Bestzeit mehrere Male wie ein Ping-Pong Ball zwischen Wagner und Sandra Simbürger hin und her. Und mit einer Zehntelsekunde Rückstand überließ Wagner der Amazone den Vortritt. Reihe 2 teilten sich Marcel Müller und Florian Janits. Die dritte Reihe besetzten Stefan Riener und Christopher Höher, Reihe 4 belegten Dominik Herler und Günther Luger.



Rennen 1 begann mit einer Kollison die dem wirklich stark fahrenden Florian Janits das ganze Wochenende vermieste. Bei der Einfahrt in die Linkskurve nachdem Startknick wurde er von Domink Herler berührt und beide Burschen fanden sich in der grünen Wiese wieder. Herler konnte noch etwas aufholen, für Janits war das Rennen vorbei. Vorne führte einstweilen Simbürger vor Wagner und dahinter hatte sich das ganze Feld so aussortiert, dass man keine weiteren Feindberührungen mehr befürchten musste. Lediglich im Mittelfeld staubte es einmal kurz als Günther Luger sein nagelneues Kart auf Rallycross-Tauglichkeit testete, aber nach dem Verlust eines Platzes auf weitere Offroadeinlagen verzichtete. Luger kam in weiterer Folge nicht mehr an seiner ewigen Gegnerin, Ines Gruber vorbei. Sandra Simbürger kassierte als Erste die Zielflagge und zwar so deutlich vor Julian Wagner, dass man eigentlich mit einer One-Woman-Show für den Rest des Tages rechnen musste. Platz 3 ging an Marcel Müller.

Der zweite Lauf brachte schon an der Spitze etwas mehr Spannung. Unmittelbar nachdem Start verlor Simbürger ihre Führung und konnte sich Platz eins auch bis ins Ziel nicht mehr zurückholen. Durch den Zweikampf an der Spitze konnte auch Stefan Riener das Tempo vorne locker mithalten und lauerte nur darauf, dass sich der Herr und die Dame vor ihm in die Haare kriegen würden. Vorne änderte sich nicht zu viel, während es dahinter ganz schön zuging. Marcel Müller stand unter Druck von Christopher Höher und Florian Janits pflügte vom letzten Startplatz durchs Feld, bis er über einen Konkurrenten stolperte. Das wiederum gefiel dem Rennleiter, Alois Guttmann, gar nicht und es gab 10 Strafsekunden, was im Anschluss zu heftigen Diskussionen unter anderem mit dem Onkel von Florian, Tourenwagencrack Heinz Janits führte.



Lauf 3 glich im Spitzenfeld dem 2. Heat. Wagner, Simbürger und Riener waren teilweise mit einem Handtuch zu bedecken, aber an den Positionen der drei änderte sich vom Start bis ins Ziel nichts. Müller landete erneut auf Platz 4, sicherlich auch konditionell bedingt, fuhr der junge Kärntner doch ein Doppelprogramm, wie man noch lesen wird. Und Florian Janits kämpfte nur noch schaumgebremst nach der Zeitstrafe im 2. Run, kam dadurch nur noch auf Platz 8.

Die Tageswertung ging damit an Julian Wagner vor Sandra Simbürger und Stefan Riener.

In der Clubwertung des HSV Amstetten siegte erneut Günther Luger vor Alexander Zöttl.

In der Gesamtwertung führt weiterhin Sandra Simbürger (287 Pkte.) vor Marcel Müller (271) und Stefan Riener (249). Julian Wagner, der 5 der letzten 6 Rennen gewonnen hat, liegt derzeit mit 207 Punkten noch auf Platz 5 hinter ines Gruber (210).


Rotax Max Senior oder Lucky Lukovic:
Bei den Rotax Max Senioren gab es in Ungarn keinen Weg an Sandro Lukovic vorbei. Der Wiener dominierte bereits das Qualifying mit dem für Rotaxverhältnisse doch deutlichen Vorsprung von 177 Tausendstel auf Simon Wagner. Robert Ortner und Mario Bruxmaier teilten sich Reihe 2, während in der dritten Reihe Mario Novak und Arian Butzbach aufeinander trafen. Die 4. Startreihe besetzten dann Alexander Veit und Alexander Hauser.



Das erste Rennen zeigte an der Spitze für einige Runden einen Zweikampf zwischen Lukovic und Wagner, während sich dahinter ein Zug von 5 Karts bildete in dem erbittert um Platz 3 gekämpft wurde. Mitten drin und immer weiter nach vorne kommend, Arian Butzbach. Der Wiener kämpfte sich furios durch den Verfolgerpulk und schien ungefährdet seiner ersten Podiumsplatzierung entgegenzufahren, als ihm plötzlich, lächerliche eineinhalb Runden vor Schluss, Leo Hinteregger im Weg stand. Butzbach erwischte die falsche Seite, kollidierte mit Hinteregger und schwupps war der ganze Zug wieder vorbei. Ein tief deprimierter Arian Butzbach konnte nur mit Müh und Not von der sofortigen Aufgabe abgehalten werden, während Leo Hinteregger 10 Strafsekunden von der Rennleitung kassierte. Damit durfte hinter Lukovic und Wagner auch noch Robert Ortner mit aufs Podest der ersten Drei.

Lauf Numero 2 zeigte auf den Plätzen eins bis acht ein regelrechtes Schaulaufen. So wie man gestartet war kam man auch ins Ziel und man muss sich bei Maximilian Hartl bedanken, dass er mit seiner Aufholjagd von Startplatz 18 auf Platz 12 doch noch zur Unterhaltung der Zuschauer beitrug. Erneut siegte Lukovic, vor Wagner und Ortner.



Im dritten Heat gab es ebenfalls an der Spitze keine Neuigkeiten. Da sich aber im Mittelfeld Bernd Rohrer und Alexander Hauser in die Haare kriegten mussten sich die beiden von ganz hinten durch das letzte Drittel des Feldes durcharbeiten. Das sorgte für Unterhaltung und lenkte vom Corso an der Spitze ab. Lukovic siegte erneut vor Wagner und Ortner.

Damit standen auch die besten drei der Tageswertung fest. Sieger Lukovic vor... genau Wagner und Ortner.

Die Mostviertelwertung des HSV Amstetten entschied Jakob Hornbachner für sich. Zu ihm durften Christian Hirner und Kurt Schoiswohl mit aufs Podest.

Die Masterswertung ging ebenfalls an Jakob Hornbachner.

In der Gesamtwertung führt zur Saisonhälfte ganz knapp Simon Wagner (295) vor Lukovic (290) und Robert Ortner (271).


Austrian Shifter Challenge oder Klimaveränderung?
Die Schalter stellten diesmal ein starkes Feld. Offensichtlich hat sich die Teilnahmemöglichkeit für echte Hobbyfahrer herumgesprochen, denn neben dem HSV Amstetten schickte diesmal auch der Verein SHN – Racing einen Spion ins Rennen, offensichtlich um die Situation für weitere Starter zu testen. Dass man ausgerechnet den Klubältesten entsandte zeugt von ernsthaften Überlegungen.



Die Schalter sorgten dann auch gleich im ersten freien Training für den großen Paukenschlag als man plötzlich im Bereich der langen Geraden Körper, Karts und Kleinteile durch die Luft fliegen sah. Verletzt wurde niemand, mit Ausnahme der Seele von Gernot Hammer, hatte der doch 2 neue Chassis der Marke BRM für Roman Pigisch und Thomas Grabner mitgebracht und justament diese beiden trafen sich da draussen auf der Strecke. Das Pigisch – Chassis war ein Fall für den Hochofen der VOEST, während das Renngerät von Thomas Grabner von der Tony – Mannschaft (!!!) der Racing KG wieder zusammengeflickt wurde. Allein hierfür würde dieser Mannschaft rund um Erich Klima ein besonderer Fairnesspreis zustehen.

Das Qualifying ging dafür dann an seinen Junior aber nur ganz knapp vor Doppelstarter Marcel Müller. Reihe 2 teilte sich Benjamin Diesel mit Michael Somma, in der dritten Reihe fand man Jürgen Kreindl und Reinhard Brandtner und in Reihe 4 Hannes Brandstötter und Helmut Stocker.

Das erste Rennen zeigte lange einen beinharten Dreikampf um den Sieg zwischen Benjamin Diesel (der beste Starter des Wochenendes) Marcel Müller ( der im Schaltkart ganz toll unterwegs war) und Dominik Klima. Klima verhaute den Start fuhr mal kurz hinter der Konkurrenz her um dann einen nach dem anderen niederzufighten. Auch Müller kämpfte sich an Diesel vorbei und in dieser Reihenfolge gings dann auch ins Ziel. Dahinter flogen wieder mal die Fetzen wenn auch nicht mehr so intensiv. Jürgen Kreindl und Michael Somma war die Fahrbahn vor der Infieldhaarnadel irgendwie zu eng und so knallte man ineinander. Und während Somma weiterfahren konnte, war Kreindls Vorderachse derart ramponiert, dass eine Teilnahme am 2. Lauf für den Oberösterreicher nicht mehr möglich war.



Doch weil bei Marcel Müllers Rennbenzin irgendetwas nicht ganz stimmte, kassierte der kleine Kärntner 18 Strafsekunden und plötzlich fand sich Somma, trotz Verwarnung, auf Platz 3 im ersten Lauf hinter Diesel der auf P2 aufrückte. Thomas Grabner, punktegleich mit Klima als Tabellenführer nach Ungarn angereist fiel mit technischen Nachwehen seines Trainingsunfalls aus. Irgendjemand hatte zwar die teuersten Teile am Kart verbaut, aber vergessen das einzige Gratiszubehörteil, nämlich Kühlwasser, einzufüllen.

Lauf Nummer 2 war an der Spitze fast ein Abziehbild des ersten Rennens. Diesel startete wieder besser als der Rest, konnte Klima und Müller einige Zeit hinter sich halten und wurde dann von beiden eingesackt. Im Mittelfeld lieferten sich 4 Mostviertler einen spannenden Sechskampf mit Michael und Klaus Somma und es war eine Freude dabei zuzusehen, wie die Herrschaften ihre Geräte und auch ihre Konkurrenz immer besser in den Griff bekamen. Es ging hart aber fair zu bis zur letzten Kurve, dann schlug erneut Michael Somma zu. Er schob im Ausgang der Zielkurve Franz Lendl von der Bahn und der hatte alle Hände voll zu tun, nicht noch auf den letzten Metern Rennleiter Alois Guttmann umzulegen. Es ist zwar richtig, dass der Alois sich diese Woche im Krankenhaus einer Operation unterziehen muss (wir wünschen einen guten Verlauf und baldige Besserung), aber er wollte doch selbst hinfahren.



Sieger war erneut Dominik Klima, diesmal aber hart bedrängt von Marcel Müller. Rang 3 ging an Ben Diesel. Thomas Grabner zeigte erneut was er kann, wenn die Technik mal so tut wie er gerne hätte und raste von 13. Startplatz auf Rang 4 vor.

Die Tageswertung ging damit an Klima vor Diesel und Müller.

Die Masterswertung entschied Hannes Brandstötter für sich, der sich langsam mit seinem Tonychassis zurechtzufinden scheint.

Die Wertung des HSV Amstetten entschied Hannes Wagner für sich, vor Hannes Brandstötter und Thomas Grabner.

Und sollte SHN – Racing bereits eine eigene Wertung für die weiteren AKC – Läufe haben, dann ist dort Willi Neumann der eindeutige Sieger.

Ausserdem war wie in Tschechien auch noch ein historisches Kart am Start. Der Sieger bei den historischen heisst damit Karl Neumayer.

Die Shifter Gesamtwertung führt nach halber Saison Dominik Klima (179) an. Ihm folgen Franz Lendl (148) und Thomas Grabner (137).


Werter Leser, sollten Sie nach diesen Zeilen der Meinung sein: „Des is ober jetzt a Spass!“, dann haben Sie keineswegs unrecht. Fast 50 Piloten hatten in Ungarn bei einer perfekt organisierten Veranstaltung ihren Spass (Ausnahmen bestätigen die Regel, der Spaßfaktor dürfte bei GHR etwas geringer gewesen sein) und ihre Freude an leistbarem und trotzdem anspruchsvollem Kartsport. Der Zulauf einiger Hobbykartvereine dürfte der Idee von Andreas Gaiseder Recht geben.

Autorenverweis
ÖTSM: Familienfest in Rechnitz
Austrian Karting Challenge in Rotthalmünster
ÖM2009: Austrian Kart Open - Der Sonntag
AKC Pannoniaring: Pustaexpress
ÖTSM–Greinbach: Die 4-Takt Show geht weiter

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