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His Masters Voice: Nokia

Michi Fiedler schildert das Greinbach Rennwochenende aus der Sicht des heurigen KD2000 Meisters. Verblüffende Strategien, offenbarende Meldungen stimmen versöhnlich. Viele hätten OKI als Meister erwartet, doch es kam anders. Mit einem Sieg wird Nokia souverän als Meister anerkannt.

Michael Fiedler

Unüblich:
Erstmals ein geplantes Wochenende
Es ist Donnerstag, dass erste Mal dass wir schon planen an einem Freitag einen Testtag abzuhalten. Vor allem mit allen Stammfahrern. Gersthofer Hannes, mit eigener Firma und hat selten Zeit selbst für die Rennen, auch Harald Egger hat das gleiche Schicksal und bei mir ist Freizeit auch eher ein viel zu seltenes Erlebnis. Dennoch wir haben es geschafft alle 3 um 10:00 Uhr hiesiger Ortszeit unser Leihkart in empfang zu nehmen. Noch einmal ein grosses Dankeschön an die KD2000 Crew. Wir hatten null Werkzeug zu diesem Zeitpunkt sondern nur mal unsere Helme.

Dadurch wurde unsere Abstimmarbeit eigentlich auch ziemlich minimiert. Reifendruck? ist heute eh egal, Stabi Raus oder rein? hmm, machen wir nachher. Das ist auch der Grund warum wir ziemlich schnell mit der Abstimmung fertig waren. :o)

Wer gewinnt
die goldene Ananas?
Danach folgte das schon legendäre, wer ist heute schneller als der andere, Kapitel. An dem Tag lautete es Fiedler vor Gersthofer und Egger. Wir fanden, dass der Motor und alles passte somit haben wir beschlossen auf den prognostizierten Regen zu warten um auch in dieser Sparte Erfahrungen zu Sammeln.

Der Regen kam, während wir genüsslich unseren Cafe schlurften. Wieder ein Danke an die KD2000 Crew, denn die haben unser Kart in die Box geschoben und auch noch zu gedeckt, denn an das hatten wir natürlich nicht gedacht.

Außer Regenreifen stellten wir auch da nix um. Da hatte plötzlich unser Harry Egger die Nase vor Fiedler und Gersthofer vorn. Wir hatten extrem gute Laune, da eigentlich zu diesem Zeitpunkt kein anderer unseren Speed hatte. Somit gaben wir unser Kart wieder der KD2000 Crew in Obhut und machten uns davon.

Die perfekte
Vorbereitung?
Am nächsten Tag wussten wir auf ein paar peinliche Fragen von unserem Teamchef keine Antworten. "Habt ihr geschaut wie lange ein voller Tank hält? Ähh nein. Was habt ihr den gemacht? Äh wir haben uns den Kurs angesehen, aber der wird doch umgebaut. Äh aja" ;o)

Das Rezept heuer von Nokia war recht einfach. Nix in die Technik zu investieren, aber dafür namhafte Fahrer fahren zu lassen. Da man aber eigentlich weis, dass man auf der Strecke eh fast nix gewinnt und eigentlich der Erfolg in der Box liegt, war das ein ziemlich riskanter Plan. Aber was soll`s!

Qualifying
nicht ganz perfekt eingeteilt, Platz 4.

Sprint Tag


Vor dem Zeittrainning waren wir im Warmup die schnellsten. Herr Egger und ich machten uns aus, das er als einer der letzten das Zeittrainning aufnehmen sollte, da es immer trockener werden sollte. Was macht unser Held, na ich hatte ja Freie Fahrt.... fuhr als erster raus und landete Gott sei Dank gerade noch auf dem 4. Platz. Ich bin nur froh, dass wir uns immer so einig sind ;o)

Wir machten die Einteilung so, dass Ich (Fiedler), da ich als bessonen gelte, als erster fahren sollte. Danach Gersthofer und dann der als nicht so zweikampfstark bekannte Egger fahren sollte. Der erste Lauf fand, auf noch auf ziemlich feuchter Strecke statt. Oki machte in diesem Lauf die Pace. Auch wenn sich der überlegene Strauss mit einem kleinen Dreher kurzzeitig mal wieder auf Rang 3 wieder fand. Auch Norbert Sulzer (eine der besten Fahrer) konnte Strauss nicht halten.
Ergebnis: Oki, Vmax und Nokia.

Lauf 2
Harte Berührungen unsererseits
Im zweiten Rennen zeigte schon Gersthofer, dass Nokia heute mit dem Sieg mitreden wollte und berührte schon ziemlich unfair Oki und schleuderte sich dadurch auf Platz eins und Oki auf Platz 5. Doch im Verlaufe des Rennens schaffte es MS Tschechien doch irgendwie an den Gersthofer vorbei und Oki an die dritte Position.
Ergebnis: Ms Tschechien, Nokia, Oki

Lauf 3
Punktegleichstand hergestellt
Der 3 Lauf war dann eine ganz klare Sache für Harald Egger. Ergebnis: Nokia, Ms Tschechien, Oki. Dadurch ist auch eine so genannte Patt Stellung zwischen Nokia und Oki aufgetreten. Das machte den Kampf um den Titel noch Spannender. Wir wussten, dass wir in den Sprints, aufgrund unserer Fahrer mehr Chancen hatten, als in einem 9 Stundenrennen, in dem Taktik und Technik eine Rolle spielte. Darum versuchten wir alles.



Rennhalbzeit
Wieder harte Berührungen
Es ging in die zweite Runde:
Fiedler vs. Strauss!
Auch dieses mal zog Fiedler den kürzeren. Ich konnte zwar die hälfte des Rennens dran bleiben und sogar attackieren, doch Strauss machte immer weniger Fehler und schon war er weg. Ich bekam dann noch durch eine Überrundung mit Ms Tschechien Probleme. In der letzten Runde (obwohl ich es nicht wusste dass es die letzte Runde war), bekam ich durch meinen WG Kollegen Norbert Sulzer Unterstützung. Denn unser Kart hatte aus den Kurven heraus ein leichtes Manko und gerade in dieser Phase der Beschleunigung war das Vmax Kart extrem gut und dadurch schob er mich an und brachte mich dann vor der Vollgas Kurve (ich weiß da passt nur ein Kart durch) in eine gute Position und ich stellte mich mutig Innen rein. Leider berührten wir uns und ich musste mir zu recht einige Beschimpfungen gefallen lassen. Doch ich wurde als 2. gewertet und das war für unser Team sehr wichtig.
Ergebnis: Oki, Nokia, Ms Tschechien

Auch Gersthofer erfüllte sein Plansoll und konnte den sehr stark fahrenden Oki Fahrer, Michael, hinter sich lassen.
Ergebnis: Nokia, Oki

Harald Egger
doch ein guter Zweikämpfer?
Dann wurden wir völlig überrascht von Harald Egger. Der, den ich bis jetzt als zweikampfschach gehalten hatte, belehrte mich eines besseren. In einer der letzten Runden überholte er den Fahrer Saubach (Oki) in der Startziel, obwohl ihm dieser nur vielleicht 1,5 Meter Platz gelassen hatte. Ein Super Manöver. Dadurch hatte Nokia nun schon einen kleinen Polster.

Oki wechselte dann taktisch Strauss gegen Michael aus, weil sie meinten, der Fiedler ist leichter zu besiegen als der Gersthofer und setzten dann den Strauss gegen Gersthofer ein.

Letzter Lauf
Zweimal Härte, einmal Kurzschluss. Das bedeutete den Sieg für uns.
Ich hatte dadurch den einen mächtigen Druck, denn auch ich hielt mich in dieser Phase nicht gerade für den stärksten in unserem Team. Michael (Oki) und ich lieferten uns ein hartes Duell. Doch dank unseres Motors konnte ich im Windschatten dran bleiben. Wie gesagt nur von unten zeigte er schwächen. Als er nun vor mir war, gab ich ihm einen mächtigen Schubs in der Anbremmszone bei der Startziel Haarnadel. Ich hob sofort die Hand und lies mich auf Platz 3 zurück fallen. Da ich ein schlechtes Gewissen hatte und es wirklich unabsichtlich war. Dadurch hatte ich mich aber auch in eine schlechte Position gebracht. Widererwartend schaffte ich es auf Platz 2 zurück. Danach konnte ich auch wieder Druck auf Oki machen. Ich versuchte nun das gleiche Manöver wie zuvor Egger. Auf ca.. 1.2 Meter Platz Breite)
Doch Michi konnte es nicht fassen und lenkte ein. Dadurch waren wir beide in der Luft. Doch ich hatte Glück und kam unbeschadet weiter, nur Oki fiel auf Platz 20 zurück.
An dieser Stelle! Es war keine Absicht und ich war auch schon vorne. Es tut mir leid, dass dieser Lauf so geendet hat.
Dadurch hatte Oki an diesem Tag auch keine Chance mehr. wir begnügten uns mit den Plätzen 2 und 3 und waren an dem Tag Sprint Sieger.

Dadurch hatten wir für Sonntag eine gute Ausgangsposition und mussten nur 3. werden. Nur Dritter? Ist das schon schwer genug.



Sonntag 9 Stundenrennen


Michi Fiedler
der besonnene Startfahrer
Fiedler war wieder der Startfahrer, weil niemand riskieren wollte, dass der ehrgeizige Gersthofer und der Strauss aufeinander treffen (siehe Wr. Neustadt). Ich habe dann vom KD2000 Sprecher noch hören müssen, dass ich eh keine Chance gegen den Strauss hätte und wurde so ins Rennen geschickt. Doch ich hielt mich erstaunlich gut hinter Strauss. Ich konnte und wollte ihn nicht attackieren. Dadurch lösten wir uns auch vom übrigen Feld und fuhren vorne davon. Da Oki zuerst Fahrer wechselte und ich äußerst kompromisslos in die Box reinfuhr kamen wir nach dem Wechsel auch vor Oki zu liegen. Danach passierte eigentlich nicht viel. Oki übernahm dann durch unsere schlechte Tanktaktik die Führung und wir mussten sogar um unseren 3. Platz zittern.

Taktik beiseite
Nach dem Motto "nur Vollgas ist echtes Gas."
Fernwärme wurde immer stärker und wir konnten uns nur äußerst mühsam an sie heran arbeiten. Many Kart hatte aufgrund ihrer langen Turns noch gute Chancen auf einen Platz vor uns, nur hatten sie leider einen technischen Defekt und wurden weit nach hinten katapultiert. Deswegen sahen wir das Rennen nun recht optimistisch, denn wir mussten nur noch darauf achten, dass wir durchkommen und unseren Platz halten. Doch ich wusste, dass ich heute mehr wollte. Dieses ganze Taktik gefahre, konnte ich schon von früher her nicht leiden. Mein Team sah das eigentlich nicht so und ermahnte mich, dass ich gefälligst auf durchkommen fahren sollte.



Regenslickturn
Über das richtige Pokern im Kartsport
Mein letzter Turn und es begann leicht zu Regnen. Ich liebe solche Witterrungsbedingungen. Mit Slicks im Regen, da war ich schon immer unschlagbar. Es hat doch hin und wieder Vorteile, wenn man sich doch keine Regenreifen kaufen kann ;o) . Innerhalb nur einer Stunden verwandelte sich unser 2 Runden Rückstand in einen 2 Runden Vorsprung. Oki wechselte auf Regenreifen und auch Fernwärme. Wir aber nicht. Es stellte sich als die richtige Taktik heraus, denn es waren nur insgesamt 5 Runden mit den Slicks unfahrbar, in diesen 5 Runden bereute ich zwar unsere Entscheidung, aber als ich merkte, dass es eigentlich nicht mehr regnete, sondern nur noch auftrocknen musste, somit war ich wieder optimistisch.



Spiel, Satz, Sieg.
Tadellose Optik: Der Sieger des letzten Rennens ist Meister.
Tja der Rest des Rennen, war eigentlich recht entspannt. Wir machten noch einen kleinen Service Stop und hatten somit nur noch einen 15 Sekunden Vorsprung. Harald Egger unser Schlussfahrer, meinte, dass er nur noch das Kart ins Ziel bringen will und nicht gewinnen wollte. Doch ich machte ihm unmissverständlich klar, dass er meine Leistung gefälligst verteidigen sollte und um den Sieg fahren sollte. Harald tat sich sehr leicht den Vorsprung zu halten und wir haben gewonnen. Der erste Titel für Nokia.

Danke an alle Fahrer der Challenge, es war im großen und ganzen eine sehr faire Saison. Das kann man eigentlich gar nicht mehr mit den 4takt Anfängen vergleichen. Jeder läst dem anderen Platz und respektiert ihn. Endlich sind die Hallen Races draußen, ein Fall für das Archiv.

Autorenverweis
Startschuss zur Österreichischen Rotax Max Challenge
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Saison 2019 in den Startlöchern
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