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28.08.2020

Fulminanter RMC-Germany-Auftakt in Mülsen

Vier Monate musste die Rotax MAX Challenge Germany aufgrund der Corona-Zwangspause auf ihren Start in die Saison 2020 warten. Am 22. und 23. August war es dann endlich soweit.

Timo Deck


In der neuen Arena E im sächsischen Mülsen fiel der Startschuss für die 19. Saison der populärsten Single-Brand-Kart-Rennserie Deutschlands, die dieses Jahr drei Doppelevents umfasst.



Mit diesem Konzept kommen an jedem Rennwochenende fünf Wertungsläufe pro Klasse (DD2 Masters vier Wertungsläufe) zur Austragung, was im Saisonverlauf eine faire und ausgeglichene Meisterschaft verspricht. In Mülsen waren rund 90 Fahrerinnen und Fahrer in den sechs Klassen (Micro, Mini, Junioren, Senioren, DD2 und DD2 Masters) am Start, um sich für das Titelrennen zu empfehlen, an dessen Ende auch insgesamt sieben Tickets für die Rotax MAX Challenge Grand Finals, die Ende Januar 2021 im portugiesischen Portimao ausgetragen werden, winken.

An Spannung mangelte es beim ersten Schlagabtausch des Jahres nicht. Der 1.315 Meter lange Kurs stellte für die meisten Teilnehmer Neuland dar, was sicherlich ein Grund für die abwechslungsreichen 29 Rennen war. Darüberhinaus mischte das Wetter die Klassements kräftig durch: Nach einem extrem heißen Trainingsfreitag bei glühender Hitze, kühlte Petrus die RMC-Racer an den beiden Renntagen mit mehreren Regenschauern ab, die die Bedingungen auf der Strecke ständig veränderten ...

Micro: Cassarino gewinnt beide Tageswertungen
Niklas Cassarino (Nees Racing) war der Youngster des Wochenendes bei den Jüngsten der RMC. Der Römerberger war an beiden Tagen in Topform, markierte jeweils die Trainingsbestzeit und sicherte sich insgesamt drei der möglichen fünf Siege. Es hätten durchaus mehr sein können, hätte der Maranello-Fahrer nicht einen Sieg aufgrund eines Frühstarts verspielt. Dennoch war seine Punkte-Ausbeute ergiebig genug, um sich an beiden Tagen den Tagessieg zu sichern. Am Samstag holte sich Maximilian Pilch (C4-Racing) dahinter den zweiten Platz vor Gabrijel Hofmann (Nees Racing), während am Sonntag Kenyan Washington den Doppelsieg für Nees Racing komplettierte und Pilch auf Rang drei abrutschte.

Mini: Güttel und Lee gewinnen Auftakt
Austin Lee (Kartschmie.de) war im Qualifying am Samstag der schnellste Mini. Auch im Rennen trumpfte der Mach1-Pilot auf, wurde aber nachträglich wegen eines technischen Regelverstoßes disqualifiziert. Damit erbte Hugo Güttel (Praga) den ersten Sieg des Jahres, den er im zweiten Durchgang prompt wiederholen konnte. Erst im dritten Lauf musste er Federn lassen und ein Top-Ergebnis aufgrund einer Zeitstrafe abhaken. Immerhin wurde er noch als Fünfter gewertet, was ihm ausreichend Punkte bescherte, um sich in der Tageswertung gegen Montego Maassen und Moritz Wolber (beide Nees Racing) durchzusetzen.

Am Sonntag meldete sich Austin Lee eindrucksvoll zurück. Bereits im letzten Samstagrennen den abschließenden Sieg eingefahren, sicherte er sich im zweiten Event einen zweiten Platz und einen Sieg, womit er in der abschließenden Tageswertung vor Leandro Fischer (RS Competition) und Jonas Ungnader (Nees Racing) das Podium erklimmen durfte.

Junioren: Spannende Rennen mit vielen Siegern
Die Junioren lieferten ein sehr ausgeglichenes Bild ab: Bereits am Samstag wechselte sich die Spitze am laufenden Band: Nachdem Magnus Pedersen (RS Competition) die Trainingsbestzeit markiert hatte, teilten sich Nikita Gense (Beule-Kart Racing-Team), Valentin Kluss (RS Competition) und Farin Megger (Kartschmie.de) die drei Laufsiege. In der Tageswertung setzte sich Valentin Kluss mit den meisten Punkten als Sieger durch. Dahinter etablierte sich Moritz Schmeiss (JJ Racing) mit soliden Ergebnissen als Zweiter vor Nikita Gense auf Rang drei.

Am Sonntag katapultierte sich Farin Megger nach dem Qualifying auf die Pole-Position. Im ersten Rennen lieferte er sich einen packenden Fünfkampf mit seinen Kontrahenten, der ihm allerdings eine Zeitstrafe wegen Pushings einbrachte und auf Rang acht zurückwarf. An der Spitze setzte sich derweil erneut Nikita Gense vor Moritz Schmeiss und Valentin Kluss durch. Im letzten Rennen des Wochenendes blies Megger zur Aufholjagd. Mit einer starken Leistung kämpfte er sich an die Spitze und fuhr mit deutlichem Vorsprung zum Sieg. In der Tageswertung reichte es am Ende zum dritten Rang. Der Sieg ging mit zwei zweiten Plätzen an Moritz Schmeiss, der sich damit noch vor Laufsieger Nikita Gense durchsetzen konnte.

Senioren: Thiel und Hensen diktieren das Tempo
Im am stärksten besetzten Feld des Wochenende überraschte Kart-Rückkehrer Philip Hamprecht (Beule-Kart Racing-Team) im ersten Zeittraining. Der ehemalige RMCChampion bewies, dass er nichts verlernt hatte und markierte auf Anhieb die Bestzeit. Den Vorteil der Pole-Position konnte er im ersten Rennen allerdings nicht umsetzen. Auf feuchter Strecke forderte das Risiko der gewählten Slickreifen seinen Tribut und der Enniger rutschte nach einigen Runden von der Piste. Besser kam Luca Thiel (JJ Racing) zurecht, der sich nicht nur im ersten Durchgang die volle Punktzahl einverleiben konnte, sondern auch Rennen 3 gewann. Einzig im zweiten Lauf musste er sich als Vierter geschlagen geben und Luca Köster (Kraft Motorsport) den Sieg überlassen. In der Tageswertung führte am Ende dennoch kein Weg an Thiel vorbei. Der Exprit-Pilot gewann vor einem konstant schnellen Linus Hensen (Kartschmie.de) und Luca Köster.

Am Sonntag machte Thiel dort weiter, wo er am Vortag aufgehört hatte: Als Trainingsschnellster verteidigte er seine Favoritenrolle für die Rennen. Aber diesmal war die Konkurrenz stärker: Während Yuri Tenhaeff (OTK) den ersten Durchgang für sich entschied, schlug Linus Hensen im zweiten Lauf zu und bugsierte sich damit zum Sieg in der Tageswertung. Luca Thiel fuhr mit zwei Top-Platzierungen dennoch auf Rang zwei im Endklassement und verdrängte Tim Mika Metz (Woik Motorsport) auf Position drei.
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DD2: Denis Thum räumt ab
Leichtes Spiel hatte Denis Thum (Kartsport-Klimm) im DD2 Masters. Im nassen Zeittraining am Samstag rangierte er aufgrund mangelndem Regen-Training noch auf Position drei, bevor er im Anschluss alle drei Rennen als Erster beendete. Lediglich im ersten Durchgang warf ihn eine Zeitstrafe nachträglich auf den dritten Rang zurück, was an seinem Sieg in der Tageswertung aber nichts ändern sollte. Platz zwei holte sich Marko Winkler (Sodi), der nach Thums Strafe den ersten Lauf gewonnen hatte. komplettiert wurde das Podium von Daniel Schollenberger (Schollenberger Racing). Am Sonntag überließ Thum nichts mehr dem Zufall: Vom Qualifying bis zum Fallen der letzten Zielflagge hatte der mehrfache RMC-Meister die Meute im Griff. Bester Nebendarsteller war diesmal Timo Haug (FM Racing) auf Platz zwei vor Marko Winkler, der damit zum zweiten Mal an diesem Wochenende auf das Podium steigen durfte.

DD2: Doppelsieg für Breitenbach
Florian Breitenbach (Nees Racing) war der Mann der Stunde in der DD2-Klasse. Der Maranello-Pilot war an beiden Tagen kaum zu schlagen. Selbst eine Spoiler-Strafe konnte am Ende nicht verhindern, dass der Brandenburger mit drei von fünf Siegen beide Tageswertungen für sich entschied. Am Samstag machte ihm vor allen Dingen Niklas Gränz (42 Competition) – diese Saison auf Sodi am Start – das Leben schwer. Nach der Trainingsbestzeit holte sich der Champion von 2018 einen Sieg und zwei zweite Plätze, was ihm den zweiten Rang in der Tageswertung vor Marcel Steinert (RS Competiton) einbrachte. Am Sonntag spielte Gränz aber keine Rolle mehr: Dafür setzte sich Jannik Jakobs (Kraft Motorsport) gegen Ronny Göttler (Mach1) im Kampf um die Ehrenplätze des Podiums durch.

„In Anbetracht der weiterhin kritischen Corona-Situation bin ich sehr zufrieden mit dem Saisonauftakt. Unglücklicherweise haben wir doch einige Absagen erhalten, weil das internationale Reisen weiterhin schwierig bleibt und sich derzeit einfach die Rennen häufen oder überschneiden. Sportlich war es ein gutes Wochenende auf einem sehr hohen und ausgeglichenen Niveau. Die neue Arena E ist in jedem Fall ein Garant für spannende Rennen, auch wenn es noch an einigen Punkten Verbesserungen bedarf”, fasst RMC-Initiator Andreas Matis zusammen. Weiter geht es für die RMC Germany am 19. und 20. September. Im Prokart Raceland von Wackersdorf findet dann bereits das Halbzeitrennen 2020 statt.

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