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18.5.2017

Kart-Tuning - Wie man alles aus den kleinen Flitzern herausholt

So vielfältig wie der Kartsport sind auch seine Boliden. Hier findet man wirklich alles von komplett selbst gebauten Karts mit Rasenmähermotoren über Do-It-Yourself-Kits und solchen mit Straßenzulassung bis hin zu semi-professionellen und professionellen Modellen, die in Sachen Technik schon an ein Formel-1-Auto erinnern.

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In Sachen Leistung befinden sich die meisten Karts aber eher am unteren Ende, was nicht selten auch am nicht vorhandenen Tuning liegt. Dabei kann man mit Überzeugung und Aufwand durchaus noch Einiges aus den kleinen Flitzern herausholen.


Bildquelle: Flickr.com/Mach 1 Kart


Motortuning - fast wie beim Auto

Die im Kartsport verwendeten Motoren unterscheiden im Prinzip nicht oder nur kaum von Automotoren, allerdings trifft man hier oft auf Zweitakter und auch die sogenannten "Wankelmotoren", die mit einem Rotationskolben funktionieren, sind hier keine Seltenheit. Bei Letzeren sollte man das Tuning zwar den Experten überlassen, in allen anderen Fällen darf man sich auch als Laie herantrauen. Nicht zuletzt deswegen, weil ein Kartmotor die ideale Möglichkeit darstellt, sich einmal anzuschauen wie so ein Motor im Detail funktioniert.

Die einfachste Art des Motortunings ist schlicht die Erhöhung des Hubraums. Die Zylinderlöcher werden "aufgebohrt" und größere Kolben genutzt. Zudem ist es möglich, den Hub der Kurbelwelle zu vergrößern. So entsteht zwar kein größerer Hubraum, aber ein größerer Hubweg, was im Prinzip ähnliche Effekte bringt.

Zudem gibt es weitere Tuningmaßnahmen, die direkt den Motor betreffen:

- Das Ersetzen der Standard-Saugrohre durch kurze und nicht gekrümmte Varianten oder ein Komplett-Austausch durch ein variables Ansaugsystem.
- Die Optimierung der Luftansaugwege durch weniger großflächige Luftfilter und größere Querschnitte der Rohre. Eine Verringerung der Lufttemperatur erhöht zudem den Wirkungsgrad des Motors.
- Bessere Einstellung der Ventilsteuerzeiten
- Die Erhöhung der Verdichtung durch das Abfräsen des Zylinderkopfes mit anschließender Nachspannung des Zahnriemens

Zu einem guten Tuning zählt auch eine regelmäßige Wartung und der Austausch relevanter Teile. Vor allem bei den Ersatzteilen kann man sich sehr gut bei Fachhändlern wie dem Teilestore.at bedienen. Trotz geringfügiger Unterschiede kommen viele Kart-Motoren problemlos mit herkömmlichen Ersatzteilen klar, sodass man hier bares Geld sparen kann.

Das Chip-Tuning ist eine weitere Variante der Leistungssteigerung. Sie wird als sehr einfach, schon beinahe rudimentär angesehen und bei genauerer Betrachtung handelt es sich in den meisten Fällen nicht um eine wirkliche Leistungssteigerung, sondern eine Veränderung des Motorverhaltens durch das Austricksen der Sensoren bzw. des Steuergeräts. Immerhin etwa 5% mehr "Leistung" sind so möglich, aber die Lebensdauer des Motors wird sich entsprechend verringern und auch die Emissionswerte steigen beträchtlich.

Tuning an Karosserie und Fahrwerk

Auch bezüglich der Karosserie und den Anbauteilen ist ein umfangreiches Tuning möglich, wobei hier nicht unbedingt die Grundleistung gesteigert wird, aber ein deutlich besseres Kurvenverhalten und damit eine höhere Kurvengeschwindigkeit möglich sind.

Optimierungen am Fahrwerk umfassen die Federn und die Stoßdämpfer. Durch die Verwendung härterer Materialien wird das Fahrzeug steifer und ein Aufschaukeln wird verhindert. Häufig wird zusätzlich eine Tieferlegung angestrebt, wobei diese entweder durch den Einsatz von Tieferlegungsfedern oder in der Kombination als Sportfahrwerk vorkommen, wo Federn und Stoßdämpfer gleichermaßen getauscht werden. Enthusiasten können Gewindefahrwerke nutzen, die sich fein justieren und an das eigene Fahrverhalten anpassen lassen.

Karts verfügen ebenso wie Autos über Stabilisatoren, welche die Seitenneigung verhindern. Verwendet man hier größere Rohrdurchmesser oder härtere Materialien, wird das Fahrzeug steifer und erlaubt höhere Kurvengeschwindigkeiten. Hierbei gilt es einen Kompromiss zwischen Gewicht und Stabilität zu gewährleisten, da dickere Stabilisatoren zwar das Kurvenverhalten verbessern, aber das Fahrzeug insgesamt verlangsamen können.

Tuning am Auspuff

Zwei wichtige Faktoren kommen bei der Abgasanlage zum Tragen, nämlich der Abgasgegendruck und die Verwendung der Restenergie. Letztere kann man sich durch den Einbau eines Turbos positiv zu Nutze machen. Es handelt sich dabei um eine Turbine, die den Ansaugdruck auf den Zylindern verringert und gleichzeitig ein höherer Arbeitsdruck erreicht. Auch die Abgasanlage eines Karts selbst lässt sich optimieren. So können die Schalldämpfer die Durchflussgeschwindigkeit erhöhen und eine Doppelrohranlage das im System zur Verfügung stehende Volumen verbessern. Es sei erwähnt, dass sich hierbei die Abgasemissionen drastisch verändern, weswegen solche Maßnahmen bei Karts mit Straßenzulassung nur unter strenger Aufsicht durchgeführt werden können.

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