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AIM, KOTTINGBRUNN (NÖ), 30.01.2010

AIM: 3. Lauf in Kottingbrunn

Am Freitag Abend, den 29.01.2010, trafen die Indoor-Teams der AIM zum 3. Lauf in Kottingbrunn aufeinander. Das Besondere an diesem AIM-Lauf in Kottingbrunn war, dass dieser aufgrund spezieller Umbauten erstmals „back“, also verkehrt herum, ausgetragen werden konnte. Somit war das Streckenlayout für alle Teams Neuland und man konnte schon auf die eine oder andere Überraschung hoffen, bzw. erahnen, dass nichts so sein würde, wie es sein sollte.

Manuel Tenschert


Im Qualifying dann schon die erste Überraschung: Roman Heindl von URT hielt bis kurz vor dem Ende des Qualifyings die Pole, ehe ihm diese Ehre von Simon Wagner (Team Gebrüder Weiss) abgenommen wurde. Knapp dahinter auf Position 3 dann das Team 2beFOUND IKRT mit Mario Novak am Steuer, der nur um 1/100 die zweite Position verpasste.

Endstand Qualifying:
1. Gebrüder Weiss pb. M-Tec
2. URT
3. 2beFOUND IKRT
4. Medlog 1
5. Ruck Zuck KRT
6. Team Hungary
7. Sportscar.at
8. CTD 1
9. ….

Der Start verlief so wie man es erwartet hatte. Kottingbrunn „back“ bietet kaum Möglichkeiten für Überholmanöver und so kam es zu hitzigen Manövern und dem ein oder anderen Zwischenfall. Nach 3 Runden hatte sich Mario Novak (2beFOUND IKRT) an die Spitze gekämpft und fuhr praktisch außer Konkurrenz dem Feld auf und davon. Zwei Teams konnten sich seinem Tempo etwas annähern, das Sportscar.at Team pilotiert von Mathias Grooten (IKWC-Weltmeister 2008) und das Team von Medlog1 (Nino Müllner am Steuer).

In Stunde 3 dann die nächste Überraschung für das in Führung liegende Team 2beFOUND IKRT: 1 Minute Stop & Go (das entsprach etwa zwei Runden Rückfall) wegen Überfahrens der Haltelinie, wodurch das Team Sportscar.at die Führung übernahm. Dahinter dann mit einer Runde Rückstand CTD1, Ruck Zuck KRT (sensationell!), Gebrüder Weiss und 2beFOUND IKRT. In der sechsten Stunde erwischte es dann auch das verdient in Führung liegende Team Sportscar.at.

Der Sportscar.at-Fahrer Robin Borremans (BEL) setzte zu einem Routine-Überholmanöver an, der zu Überholende übersah den Belgier und beide kollidierten folgenschwer. Das Sportscar.at-Kart war schwer beschädigt und musste ausgetauscht werden. Das Ersatzkart stand leider nur mit kalten Reifen bereit, wodurch sich für Borremans die ersten 10 Runden eher wie Schlittschuhlaufen angefühlt haben müssen. Sportscar.at fiel weit auf Position 5 zurück und CTD1 übernahm die Führung. Nur 2 Runden dahinter fuhren 2beFOUND IKRT und Gebrüder Weiss.

In Stunde 8 kam der nächste Hieb für das Team von Sportcar.at: ein Defekt an der Bremse zwang Mathias Grooten (BEL) in die Box. In der Hektik erhielt Grooten das falsche Kart, das eigentlich für die Startnummer 1 zum Boxenstopp bereit stand. Dadurch wurde Grooten noch einmal in die Box geordert, um ihm diesmal das richtige Ersatzkart zu übergeben. Doch wer glaubt, dass dieses Team die Köpfe hängen ließ irrt ganz gewaltig. Von Position 7 aus mit 3 Runden Rückstand pflügten die Belgier wie wild durch das Feld, und erreichten am Ende Position 4.

Die letzten drei Stunden waren ohne außergewöhnliche Zwischenfälle vergangen. Alle Teams kämpften mit der anstrengenden Strecke, tolle Einsätze aller Fahrer und schwierige bis zu verzweifelte Zweikämpfen (Medlog1 vs. Underdogs) im letzten Turn ließen am Ende kein Auge mehr trocken.

Kottingbrunn präsentierte sich einmal mehr als Strecke, auf der nichts so ist wie es sein müsste. Man benötigt extra starke Nerven, ein nicht zu überbietendes Maß an Kraft und Ausdauer, sowie tonnenweise Glück. Am Ende gewann wie schon im letzten Kottingbrunn-Lauf 2beFOUND IKRT vor CTD1, die Zweitplatzierten absolvierten vor allem fehlerfrei und ausdauernd ihre Runden (manch körperliche Figur der CTD-Fahrer erinnert eher an Triathleten als an Kartfahrer).

Dritter wurde Gebrüder Weiss, die den Ausfall von Julian Wagner aufgrund einer Sportverletzung (auf diesem Wege gute Besserung) nicht kompensieren konnten. Vierter und Pechvogel des Rennens (wohl auch Kandidat für den AIM-Pechvogel des Jahres) wurde das starke Team von Sportscar.at, die zweifelsohne das Rennen auch hätten gewinnen können. Fünfter wurde das Team Hungary, welche sich eher unauffällig durchs Feld pflügten. Sechster und siebter wurden Medlog1 bzw. Underdogs Racing, welche sich einen erbitterten Zweikampf bis in die Schlussminuten gaben, wenn auch die Underdogs „Kart-technisch“ im besagten Zweikampf schwer im Nachteil waren.

Die schnellste Rennrunde (36,87 Sek.) ging zum dritten Mal in Folge, wie schon in Graz und Kottingbrunn „regulär“, verdient an Mario Novak (2beFOUND IKRT). Wer also die schnellste Rennrunde in den beiden kommenden Daytona-Rennen fahren möchte, wird dem sechszehnjährigen Übertalent wohl die Stirn bieten müssen.
Die AIM in Kottingbrunn ist also für 2010 Geschichte. Unglaublicher Weise allen Anstrengungen und Katastrophen zum Trotz lächelte die Mehrzahl aller Fahrer kurz nach dem Rennende wieder. Man freut sich gemeinsam auf Kottingbrunn 2011, wo erneut wieder nichts so sein wird, wie es sein müsste.

Endstand:
PL, Team, Runden, Top
1 2beFOUND IKRT, 1111, 36,87
2 CTD 1, 1109, 37,11
3 Gebrüder Weiss pb M-Tec, 1108, 37,23
4 Sportscar.at, 1105, 36,95
5 Team Hungary, 1103, 37,37
6 Medlog 1, 1101, 37,21
7 Underdogs, 1100, 37,42
8 X-IT 4, 1099, 37,32
9 AKTIV 80, 1099, 37,59
10 Team Aurora, 1097, 37,56
11 URT, 1096, 37,35
12 CTD 2, 1093, 37,55
13 Ruck Zuck KRT, 1090, 37,36
14 Medlog 2, 1070, 37,7
15 Die Legenden, 1062, 37,74
16 Husch Husch, 1059, 37,85
17 Alcatel, 1047, 37,98

Autorenverweis
AIM: 2beFOUND IKRT gewinnt den 4. Lauf
AIM: 3. Lauf in Kottingbrunn

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