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RMC: Von Pannonia nach Bavaria

So lautete der Fahrplan für die dritte und vierte Veranstaltung zur diesjährigen Rotax Max Challenge. 24 Teilnehmer an der Senior-Serie sowie deren neun in der Junior Challenge reisten am 12. Juni zum neuen EU-Nachbarn in die pannonische Tiefebene. Ein Doppelbericht vom Pannoniaring und aus Wackersdorf.

A. Gaiseder

Im Qualifying ließ Gesamtleader Ben George einmal mehr nichts anbrennen und konnte sich vor Johann Schmied, Markus Kovacs und Vorjahres-Champ Willi Klemm in die Pole setzen. Erwin Puritscher ereilte bereits in der zweiten Quali-Runde ein kapitaler Motorschaden, sodass er über die 15. Trainingszeit nicht hinauskam. Nicht in erwarteter Stärke konnte sich Alfred Berger auf Platz elf präsentieren, ebenso wie die – laut eigenen Angaben zu favorisierenden – Gaststarter aus der ungarischen RMC. Die vier angetretenen magyarischen Hausherren reihten sich eher unauffällig in der Startaufstellung ein.

Unmittelbar nach Startfreigabe zum ersten Wertungslauf fand Duarte Hoyos einen ungarischen Steppenteich im Infield der Strecke - welcher bereits im Zuge der freitägigen Trainingsfahrten von mehreren Fahrern heimgesucht wurde – der seinen Intuitionen das Feld außen zu überholen, ein jähes Ende setzte. Und unmittelbar dannach versenkte sich auch Alfred Berger im tiefen Boden. Davon unbeirrt drehte Ben George, dicht gefolgt von Markus Kovacs und dem Ungarn Ferenc Märcz, seine Runden, während im Verfolgerfeld Willi Klemm mit Johann Schmied und dem Ungarn Gerry Hargitai seine liebe Mühe hatte.

Den Start zum zweiten Rennen konnte Markus Kovacs noch vor Willi Klemm und Ben George für sich entscheiden, dahinter reihten sich Märcz, Schmied und Hargitai ein. Diese Gruppe lieferte sich über sieben Runden einen erbittert geführten Kampf. Bis zur Runde acht hatte sich Ben George, mittlerweile bereits unter Verwarnung der Rennleitung – und es sollte damit nicht die einzige dieses Laufes bleiben – an die Spitze gesetzt. Nunmehr wollte es das Verfolgerfeld hinter Johann Schmied ganz genau wissen: Gerry Hargitai benutzte Willi Klemm als Bremshilfe, worauf dieser wiederum über Markus Kovacs drüberfuhr. Für Klemm war das Rennen somit beendet und Hargitai reihte sich in die Liste der verwarnten Fahrer ein. Kovacs fand den Weg aus dem tiefen Untergrund zurück auf die Strecke, vorerst aber auf einer Linie, auf welcher er erst einmal Ernst Kirchmayr nachhaltig in die Quere kam, worauf dieser sein Gefährt ebenfalls tief vergraben wiederfand. Erst jetzt begann Orphir Duval zu realisieren, dass sich durch das Gemetzel im Verfolgerfeld für ihn ein Weg ganz nach vorne finden könnte. Seine in der Folge äußerst ambitionierte Fahrweise brachte ihm, als nunmehr dritten Fahrer, eine Verwarnung und den siebenten Platz ein.



In der Reihenfolge George vor Märcz und Schmied ging es nach 22 Runden über die Ziellinie. Dicht gefolgt von den emsigen Punktesammlern aus der jungen Garde: Manuel Füreder, Roman Pigisch und Clemens Donner.



Weniger dramatisch aber genauso spannend gestalteten sich die Rennen der Vertreter in der Juniorklasse.

In den freien Trainingssitzungen ließ Serienleader Julian Murmann seinen Tabellennachbarn vorerst höflich den Vortritt. Spätestens mit Beginn des Qualifyings war jedoch Schluss mit Lustig und Julian sicherte sich die Pole, vor Dominik Kraihamer und Ronald Lackner.

Und weder im ersten, noch im zweiten Wertungslauf, war das Duo Murmann / Kraihamer von der Konkurrenz zu biegen. Und während Gartner vor Pilz und „Oldie“ Balilar die erste Zielankunft komplettierten, konnten sich beim zweiten Einlauf Gottfried Pilz vor Kadir Balilar und Georg Gartner hinter den beiden Führenden in die Ergebnisliste eintragen. Dies jedoch bereits nach elf der zu absolvierenden 21 Runden. (Nachhaltig einsetzender Regen veranlasste die Rennleitung zum vorzeitigen Rennabbruch)





Wackersdorf strahlt zwar nicht,

aber zwei Rennen binnen 14 Tagen mit immerhin rund 650 km Streckenentfernung war wohl nicht ganz nach dem Geschmack einiger Teilnehmer an der Rotax Max Challenge. So fanden sich am 26. Juni im bayrischen Wackersdorf lediglich vierzehn Senioren und neun Junioren zur Halbzeitveranstaltung der diesjährigen Saison ein.

Neo-Maturant Patrick Fontner, der diesmal das Team von Markus Krammer verstärkte, krallte sich die Pole vor Roman Pigisch und Markus Kovacs. Auf Platz fünf, ganze 0,002 sek. hinter Andreas Skop, fand sich Serienleader Ben George wieder. Titelverteidiger Willi Klemm sowie die Oberösterreicher Erwin Puritscher und Manuel Füreder komplettierten die ersten vier Startreihen.

Dies jedoch nur bis zum Start der Einführungsrunde des ersten Laufes. Da blieb nämlich plötzlich Andreas Skop wie angewurzelt stehen. Und bis sein Kart Anstalten machte anzuspringen war das restliche Feld bereits wieder in der Zielkurve – und somit vorläufig einmal hinter ihm. Nunmehr begann Andi eine furiose Aufholjagd – vor dem Feld herhetzend um dasselbe einzuholen – was ihm bis zur Startfreigabe natürlich nicht wirklich gelang.



Davon unbeeindruckt zeigten sich Roman Pigisch und Patrick Fontner, welche diesen Lauf relativ souverän für sich entscheiden konnten. Willi Klemm als dritten fehlte es wohl an der Perspektive das Führungsduo noch sprengen zu können womit er sich einen sicheren dritten Platz in die Ergebnislisten eintragen ließ. Aber was hinter diesen Dreien abging, war für jeden Rennsportfan beinahe rezeptpflichtig. Füreder, Kovacs, Puritscher und George – die Reihenfolge tut hier nichts zur Sache denn es war sowieso pausenlos eine Andere – bewegten sich über die fast 23 km lange Renndistanz ständig auf Tuchfühlung. Letztendlich erfolgte der Zieleinlauf wie vorgenannt innerhalb Badetuchdistanz. Für ein weiteres Highlight sorgte, wohl eher unfreiwillig, Erich Bohn, welcher nach kurzer Feindberührung mit der Streckenbegrenzung einen fürchterlich aussehenden Salto, vom Kart getrennt hart auf dem Asphalt aufschlagend, absolvierte. Entgegen allen Befürchtungen des OK blieb Erich dabei relativ unverletzt und konnte von seiner Betreuertruppe sogar noch zu einem Start im zweiten Lauf überzeugt werden. Andreas Skop übrigens hat es mit viel Herz noch auf Platz neun des Laufes geschafft.



Nach Startfreigabe zum zweiten Lauf konnte sich Roman Pigisch nur wenige Runden der Angriffe von Patrick Fontner erwehren. Willi Klemm sortierte sich wieder auf einem sicheren dritten Platz ein und das rezeptpflichtige Quartett des ersten Laufes sorgte abermals für Spannung, diesmal aber unter anderen Vorzeichen. Da war einmal Manuel Füreder der sich mit seinen Konkurrenten schon in der zweiten Kurve nicht über die Vorfahrt einig war und somit sein Rennen, quasi Hand in Hand mit Erwin Puritscher, beendete. Blieben noch Kovacs und George. Ersterer musste mit einem Motorschaden das Feld bereits in der dritten Runde passieren lassen, und Zweiterer konnte sich der Angriffe von Andreas Skop auf die Dauer nicht erwehren, welches dem unglücklichen aus dem ersten Lauf zumindest den vierten Platz im zweiten Lauf einbrachte.

Bei den Junioren schnappte sich Julian Murmann die beste Startposition vor Dominik Kraihamer und schickte sich an, diese Führung auch im Zuge des ersten Laufes nicht abzugeben. Nach sieben Runden beendete ein Motorschaden jedoch jegliche diesbezügliche Überlegungen und Kraihamer konnte einen souveränen Laufsieg vor Kadir Balilar und Geburtstagskind Gottfried Pilz einfahren. Hinter Neueinsteiger Rainer Krenn, der mit Rang vier ein beachtliches Debüt gab, musste Michi Wiesinger einmal mehr feststellen, dass ein eingerissener Kartrahmen nur mangelhafte Bodenhaftung aufbaut.



Beim Start zum zweiten Lauf bedankte sich Kraihamer innerlich wohl artig bei Murmann für die Nervenschonung. Kadir Balilar wurde dem führenden nie wirklich gefährlich und der von hinten heranstürmende Julian konnte bis zum Zieleinlauf gerade noch Andreas Lackinger, auch ihn dürfen wir neu im Starterfeld begrüssen, auf Platz vier verdrängen. Blieb für Murmann noch der Trost, mit einer Qualifyingzeit von 51,689 (entspricht einem Schnitt von 88,8 km/h) die absolut schnellste Runde des Tages (inkl. Senioren) gedreht zu haben.




Nun gibt es einmal eine wohlverdiente Pause bis zum 24. Juli. Dann wird in Graz, gemeinsam mit den Präsentationen der Rotax Mini Max Challenge sowie der neuen TAG-Rennserie, einmal mehr der Kampf ums Ticket zum Weltfinale den Mittelpunkt der Veranstaltung stellen.

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RMC: Von Pannonia nach Bavaria
RMC in Greinbach: Und manchmal kommt es anders ...

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