KD2000 - Austrian Indoor Masters | 26.03.2002

Das AIM Finale 2002

In der ersten Auflage der Austrian Indoor Masters Rennserie fixiert das OKI Drucker Team den Sieg deutlich vor dem MPR Team und vor GTR. Im Finale der Creme de la Creme der österreichischen Indoor Kartszene Ost wurde Kartsport auf höchstem Niveau gezeigt.




Austrian
Indoor
Masters

Die Austrian Indoor Masters ist eine Indoor Rennserie, die in der Wintersaison 2001/2002 erstmals ausgetragen wurde. Erfinder der Serie ist die Kart Division 2000. Die Serie konzentrierte sich auf die dichte "Szene Ost" und wurde in Form von vier 12h Rennen plus Finale ausgetragen. Die Rennen fanden nur in der Daytona und der OMV Karthalle statt.

25 Teams nannten für diese prestigeträchtige Serie, die auf den Kart Division eigenen 270ccm Indoor Karts ausgefahren wurde, die auch schon in der Arena Nova bei der Kart Champions Trophy zum Einsatz kamen. Hohe Fliehkräfte waren angesagt, und der Startzeitpunkt der Rennen, der jeweils mit 0 Uhr festgesetzt wurde, simulierte mehr oder weniger die harte Hälfte eines 24h Rennens.




Unglaubliche
fahrerische
Dichte
Absolute Spitze des Indoor Kartsports

Was am Finale auffiel, war die extreme fahrerische Dichte. Der Spruch "die Dichte is a Wahnsinn" war einer der meistgehörten, und ein Blick auf die Anzeigetafel sprach meist Bände, da die Zeiten stets relativ nahe zusammenlagen. Die Fahrerstreuung war äußerst knapp, leider streuten die Karts abermals nicht zu knapp. Jedem war klar, hier werden die Karts von den besten Indoor Piloten Österreichs bewegt.


Typische Anzeige: Hier 44er Zeiten vom 1. bis zum 12. Kart, ausgenommen Platz 3 (GTR), der grad einen Ausrutscher hatte.


Der AIM Austragungsmodus mit den vorgeschriebenen Fahrerwechseln zu jeder Stunde, plus Kartwechsel nach einem vorgegebenen Schema glich jedoch die Kartstreuung aus, in dem jedes Team mit 12 der 14 eingesetzten Karts fahren musste. Beim Wechsel, der für jedes Team fix 60 Sekunden benötigte, wurde auch gleich das Kart aufgetankt. Dieser Modus ist der fairstmögliche bei Indoor Rennen und eliminiert Zeitverluste durch Tankstops sowie Nachteile durch langsamere Karts nahezu komplett.




Qualifying
Kartstreuung
entscheidend

Die Quali war wie immer sehr spannend. Da sehr viele Piloten unterschiedlicher Teams die Daytona Halle perfekt kennen, war das Qualifying Ergebnis stark abhängig von den gezogenen Karts. KC Mötz und Fiat Lukas matchten sich um die Pole, Mötz hatte am Schluss die Nase vorn. Oki Fax kam an die dritte Position. Ein starker vierter Platz für MZ Classic noch vor Many Kart und MPR.


OKI Drucker
im Quali nur
auf Platz 12!

Siebente in der Startaufstellung wurden die Linzer Crashtestdummies, die auch später das Rennen an siebenter Stelle beendeten. Platz 8 für GTR. Nur Platz 9 für das sehr stark eingeschätzte Rubicon light Team. Zehnter in der Quali wurde Hotkart vor den Workhands. Das spätere Siegerteam, OKI Drucker, landete mit einem schwächelnden Kart nur auf Platz 12. Dahinter Just4fun und Mötz 2.

Insgeheim freuten sich die OKIs nach dem Qualifying bereits, da sie das schwächelnde Qualifying Kart im Rennen nicht mehr fahren brauchten, die anderen Teams sich mit diesem Gerät sehr wohl noch je eine volle Stunde lang herumquälen mussten...




Startphase
turbulent

Der Start verlief wieder relativ hektisch und es entstand eine Drängelei wie bei einem Stundenrennen und nicht wie man es bei einem "Long-Distance" Bewerb erwarten würde. Mit ein Grund dafür war auch, dass die Teams nicht mit den Qualifying Karts starteten, sondern bereits vor dem Start der erste Wechsel stattfand. Kart 1 wechselte auf 2, 2 auf 3, 3 auf 4, und so weiter. Durch diese Umschichtung war klar, dass sich das Feld auch entsprechend umsortieren würde, was auch geschah. OKI kam beispielsweise von 12 vor auf Rang 3. Für die Zuseher gab der erste Turn entsprechend sehr viel her.




OKI Drucker
Verdienter Sieger

Das favorisierte OKI Drucker Team mit Schowald, Strauss, Drexler und Christian Wind, konnte sich ab Stunde zwei immer weiter nach vor schieben, bis die Führung erreicht war. Alle vier Fahrer leisteten sehr gute Arbeit, waren alle gleich schnell. Es gab in dem Sinn keine Taktik sondern nur ein Kommando, und das lautete Vollgas. Das galt für alle Teams. OKI Drucker, die drei der vier Vorläufe gewannen, fuhren letztendlich den verdienten Gesamtsieg nach Hause.




MPR pb Moser
Platz 2

Zweiter im Finale wurde MPR p.b. Moser Tuning. Die Freude über diesen Platz war riesengroß. Insgeheim spekulierte der Teamchef Pepe Pöll mit einem Platz unter den ersten Fünf, später mit einem Stockerlplatz. Aber als GTR begann, vom zweiten Platz aufgrund langsamerer Karts zurückzufallen, sah man das MPR-Team, bewaffnet mit lauter Hupe am Streckenrand, unaufhörlich aufholen.


Schnellste Rennrunde für Markus Freyler


Angefeuert von seinen Teamkollegen und Vater Pöll konnte Schlussfahrer Marcus Freyler nochmals alle Kräfte aufbieten und mit 43,84 sogar die fastest lap in den Asphalt brennen. Weitere Fahrer waren M.Pöll, Hoffmann, Scherzer, Bauer, Lechner und Gabor Virag. Er fuhr alle Vorläufe mit.




GTR Dritter

Der dritte Platz ging an GTR mit zwei Runden Rückstand auf MPR. Eine starke Leistung eines Geheimfavoriten Teams, betreut von Teamchef Robert Schiefer, der bei Hallen Indoor Rennen immer wieder durch geschickte taktische Schachzüge für Überraschungen sorgte. Die Starterliste dieses Teams strotzte nur so von Kartgrößen: Stemmer, Amon, Skop, Janosch, Strondl, und Robert Schiefer selbst.




MANY Kart
Platz 4 als
Abschieds-
vorstellung

Am vierten Platz landete das Many Kart Team, das nach dem Rennen seinen vorerst definitiven Abschied vom Kartgeschehen bekanntgab. In diesem Finale stellte MANY Kart jedoch eindrucksvoll unter Beweis, dass es niemals in Vergessenheit geraten wird. Die Aufholjagd im Schlussturn von Kotcanda war sehenswert und von erste Güte. Nur mehr 30 Sekunden Rückstand blieben am Ende auf Platz 3 übrig. Seine Kollegen waren Gery Prohaska, Brezovszky, Lackermeier und Jaburek.


MANY Kart, mittlerweile "Kultteam", gab seinen Abschied bekannt.





KCM p.b. HP
Platz 5

Der fünfte Platz ging an KC Mötz p.b. Hewlett Packard. Michi Gamauf fuhr wieder einmal bis zur Erschöpfung und kam an der Boxenwand beinahe nicht mehr hoch, nachdem er satte fünf Turns gefahren war. Ambros, Diettrich und Mörth unterstützten das Team hervorragend und schafften ein respektables Ergebnis.




Rubicon light
Mit wenig Glück
auf Platz 6

Bis auf knappe 10 Sekunden konnte E.M.KoflAIR im Schlussturn noch an die Mötzer herankommen, sie jedoch nicht mehr einholen. Somit ging der sechste Platz an das Team Rubicon light. Fahrer waren Werner Trügler, der sagenhafte sechs Turns abspulte, Steve Schweinzer, der neuerdings von REMUS unterstützt wird und viele Sponsortermine wahrnehmen muss, und eben EMK himself, der auch zwei Turns in Angriff nahm.

Für Diskussionsstoff sorgte eine im ersten Renndrittel an Werner Trügler vergebene Stop & Go Strafe, die keine erkennbare Ursache hatte. Ein technischer Defekt in Form eines gebrochenen Achsschenkerls tat sein übriges dazu, dass man nicht über den 6. Platz hinauskam.




Linzer CTD
Als Favorit gehandelt
Platz 7

Platz 7 war für die Linzer Crashtest Dummies reserviert, im Rennen wie auch im Training. In den ersten Qualirunden waren die Linzer sehr weit vorne zu finden, was jedes mal mit lautem "Hallo" quittiert wurde. Im Rennen konnten sie eine solide Leistung abliefern und sich lange unter den top Six halten, bis in der Endphase doch "nur" ein siebenter Platz übrig blieb. Die Piloten: Nagy, Brunmayr, Mayr, Gumpenberger und Eckerstorfer.

Die Linzer waren das einzige Team, das nicht aus der "Szene Ost" stammte, daher ist dieses Resultat umso höher einzustufen, da die CTDs mehr oder weniger das einzige Nicht-Lokalmatador Team waren. Die Stärke dieses Teams, das im Herbst die 24h von Feldkirch gewann, steht ohnehin außer Diskussion.




MZ Classic
auf Platz 8

Der achte Platz ging an MZ Classic, die zwar mit einem Top 10 Platz gerechnet hatten, dafür aber letztlich hart kämpfen mussten. Jochen Gneis gab seinen vieldiskutierten Abschied bekannt und wird sich in Zukunft "höheren" Aufgaben widmen, von Formel 3 ist hier die Rede. Herwig Heckl gab ebenfalls seine letzte Vorstellung und möchte sich nun anderen Hobbies zuwenden. Aber vielleicht kommt er ja wieder, wenn er einmal längere Zeit nicht im Kart gesessen ist. Andi Kolar, Pichler, Gselmann, Jancik, Nachförg und Patty Immervoll komplettierten dieses Team.


OKI Fax
Nur Platz 9
Unter den Erwartungen

Der neute Platz von OKI Fax enttäuschte etwas, denn die äusserst stark eingeschätzten Piloten Saubach, Minoggio, Dietrich, Woltron und der kranke Brozek hätten der Papierform nach schon weiter vorne platziert sein sollen. Jedoch die Realität war anders gelagert. Trotz des geringen Rückstands auf MZ von nur 12 Sekunden konnte das Team über den neunten Rang nicht hinauskommen. OKI Fax war in den Vorläufen in der starken Gruppe NetHope stets in den Top 3 platziert.




Workhands 10.

Platz 10 war für die Workhands reserviert. Dieser Top 10 Platz der eingeschworenen Truppe Zbytovsky, Rippl, Netzker, Zeiner und Kastasek ist für das Team ein großer Erfolg. Das Team bestreitet seine Rennen stets mit der Stammtruppe, also jeweils ohne "Gastfahrer". Das soll auch in Zukunft so bleiben, wie die Teamleitung versicherte.

Platz elf geht an Fiat LUKAS, wo der Teamchef Lukas auch mit einer Pause spekuliert, obwohl dieses Team ebenfalls sehr bekannte Piloten unter Vertrag hatte: Klimenko, Polacek, Phillip Strondl und Richard Stahl.

Der zwölfte Platz von Hotkart war eher enttäuschend, denn dieses Team hatte man stärker eingeschätzt als es diese Platzierung vielleicht dukomentiert. "Bärli" Schlosser fasste eine Stop & Go aus. Es fuhren die Piloten: Schlosser, Pesevsky, Döller, Hübner, Preslmayer, Breiteneder. Diesmal nicht mit dabei Alexx Tischer, der den kalten Tagen lieber den sonnigen Süden vorzog.



Platz 13 an Just4fun, also sozusagen OKI 3, jene Kartfahrer, bei denen der Spass an der Freude dominiert und zwar: Lohberger, Roith, Haubner, Wendy, Koren, Moser.

Platz 14 ging ans Kartteam Mötz 2 p.b. Sitexs, dennoch ist dieser Platz im Finale noch immer höher zu bewerten als jeder der Nichtqualifizierten. Driver: Brandstetter, Hartl, Markus Mötz, Slavik, Kummerer,
Horak, Wiesauer.


 

Ergebnis
Preisgeld
1. - 1000€
2. - 800€
3. - 500€
4. - 300€
5. - 200€

Endergebnis 

Die Top 5 durften sich über Preisgeld sowie die üblichen Trophäen mit Sekt freuen.

 Nr.  Name  Runden
 1.   OKI Drucker   941  
 2.   MPR p.b. Moser   937  
 3.   GTR   935  
 4.   Many Kart   935  
 5.   KCM pb. HP   934  
 6.   Rubicon Light   934  
 7.   Linzer Crashtestdummies   932  
 8.   MZ Racing   930  
 9.   OKI Fax   930  
 10.   Workhands   926  
 11.   Fiat Lukas   925  
 12.   Hotkart pb. Le Frere   923  
 13.   Just 4 fun   921  
 14.   KCM pb. Sitexs   917  


OKI Drucker vor MPR und GTR. Mit am Bild auch Platz 4 und 5, Many Kart und KC Mötz.



Fortsetzung
geplant
2002/2003 mit Finale auf neutralem Boden

Aufgrund des Erfolges und des äußerst positiven Feedbacks hat die Kart Division bereits die Weiterführung der Serie in der Wintersaison 2002/2003 angekündigt. Man denkt darüber nach, das Finale auf neutralem Boden, also in einer anderen Halle als die Vorläufe auszutragen.

Damit wäre dann auch noch der Vorteil der Hallenkenntnis der Lokalmatadore eliminiert. Eine Vorarlberger Karthalle böte sich mehr als an, da aus diesem Teil kein Team an der Serie teilnimmt. Die Anreise zum Finale würde gemeinsam im Reisebus erfolgen.



Das sind gute Aussichten. Die Szene freut sich nun auf eine tolle Sommersaison mit ihren Outdoor Rennen, und einige fiebern schon jetzt wieder hin auf die nächste Ausgabe der AIM im Winter 2003.

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